LAST TRAIN
Ihre Augen sondieren ununterbrochen den Kalender, ihre Absätze klackern nervös über den Boden, ihre Gitarren haben schon lange nicht mehr stillgestanden. Seit drei Jahren kennen die Franzosen von Last Train nur die Straße und haben über 350 Konzerte in Frankreich, Asien und den Vereinigten Staaten gespielt. Vom Pariser Konzertsaal Bataclan bis zu den wichtigsten Festivals der Welt: die vier Bandmitglieder, Brüder im Geiste, haben den französischen Rock mit einem heißen Eisen gebrandmarkt.
Dann 2018 die Vollbremsung nach diesem hektischen Rennen, um Luft zu holen, die zurückgelegte Strecke zu messen und sich den weiteren Weg auszumalen. Sie nahmen sich ein Jahr, um den Nachfolger des ersten Albums „Weatherin“ reifen zu lassen, aber auch um selbst zu reifen. Die vier Jungs, die schneller als erwartet aus der Jugend in das Leben junger Erwachsener wechselten, entdeckten die Vorzüge der Zeit, die sie sich nie nehmen konnten. Zeit, um eine eigene Plattenfirma und Booking-Agentur aufzubauen; um ein Festival zu erschaffen, welches nach ihren Vorstellungen maßgeschneidert ist; aber auch – und vor allem – um ihrer Musik wieder einen Sinn zu geben.
Das neue Album „The Big Picture“ ist ein Fresko von Landschaften und Räumen ohne Grenzen. Es ist ein Blick auf das Ganze, die Illustration jenseits des Horizonts. Aber dieses Album ist auch das einer intimen Erkundung, eines Geständnisses. Es ist eine Selbstbeobachtung, geboren aus Melancholie, Wut und Nervenkitzel. Intensiv, fatal und immer aufrichtig sind die elf Tracks, aus denen sich dieses neue Kapitel zusammensetzt; sorgfältig und bewusst platziert, weniger hastig und endgültig angenommen. Es scheint fast so als hätte Norwegen, wo das Album aufgenommen wurde, ihm ein außergewöhnliches, verstohlenes und kraftvolles, majestätisches und kontrastreiches Licht mitgegeben. Livetermine für März 2020 sind in Planung.